Hunde Aggression Blog
Aggressionen bei Hunden sind für viele Hundehalter ein echtes Angstthema. Schon beim Gedanken an aggressives Verhalten stellen sich bei manchen die Nackenhaare auf, und es entsteht ein Gefühl der Unsicherheit oder gar Angst. Aber wie schlimm ist das Thema Aggression tatsächlich? Und wie kann man als Hundehalter mit solchen Verhaltensweisen richtig umgehen? In diesem Beitrag wollen wir uns genau damit befassen: Warum zeigen Hunde aggressives Verhalten, was ist Aggression überhaupt und vor allem, wie kann man es durch gezieltes Hundetraining in den Griff bekommen?
 

Was ist Aggression?

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, was Aggression wirklich ist. Viele Menschen haben unterschiedliche Vorstellungen davon: Für den einen ist schon ein einfaches Knurren ein Zeichen von Aggression, während andere selbst einen leichten Biss noch als harmlos abtun. Tatsächlich ist Aggression jedoch ein vollkommen natürliches Verhalten, das nicht per se negativ oder gefährlich ist.
 
Aggressives Verhalten bei Hunden dient in den meisten Fällen dazu, entweder eine Entscheidung durchzusetzen oder sich selbst zu schützen. Wenn ein Hund knurrt oder gar schnappt, versucht er oft, seine eigenen Bedürfnisse zu wahren oder sich in einer bedrohlichen Situation zu verteidigen. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn sich der Hund bedrängt fühlt oder Angst hat.
 
Hier ist wichtig zu verstehen: Aggression ist nicht das gleiche wie Gewalt. Genau wie Menschen gelegentlich laut werden, um ihren Standpunkt zu verdeutlichen, zeigen Hunde aggressives Verhalten, um Konflikte zu lösen oder unerwünschte Situationen zu vermeiden. In den meisten Fällen hat der Hund jedoch keine Absicht, den anderen zu verletzen.
 

Verschiedene Formen von Aggression

Aggression ist nicht gleich Aggression. Es gibt verschiedene Formen und Motivationen, die dahinterstecken können. Grundsätzlich lassen sich Aggressionen in zwei Kategorien einteilen: innerartliche Aggressionen (also zwischen Hunden) und interspezifische Aggressionen (gegenüber anderen Spezies, z.B. Menschen). Beide Formen haben unterschiedliche Ursachen und müssen individuell betrachtet werden.
 
Aggressives Verhalten bei Hunden dient in den meisten Fällen dazu, entweder eine Entscheidung durchzusetzen oder sich selbst zu schützen. Wenn ein Hund knurrt oder gar schnappt, versucht er oft, seine eigenen Bedürfnisse zu wahren oder sich in einer bedrohlichen Situation zu verteidigen. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn sich der Hund bedrängt fühlt oder Angst hat.
 
Hier ist wichtig zu verstehen: Aggression ist nicht das gleiche wie Gewalt. Genau wie Menschen gelegentlich laut werden, um ihren Standpunkt zu verdeutlichen, zeigen Hunde aggressives Verhalten, um Konflikte zu lösen oder unerwünschte Situationen zu vermeiden. In den meisten Fällen hat der Hund jedoch keine Absicht, den anderen zu verletzen.
 
1. Erzieherische Aggression:
Eine häufige Form der innerartlichen Aggression ist die sogenannte erzieherische Aggression. Ältere Hunde erziehen Welpen, indem sie knurren oder auch mal zuschnappen, um Grenzen aufzuzeigen. Dies ist kein Zeichen von Böswilligkeit, sondern ein wichtiges Mittel, um Regeln und Rangordnungen innerhalb einer Gruppe zu klären.

2. Ressourcenbezogene Aggression:
Ein anderer häufiger Auslöser für aggressives Verhalten ist der Schutz von Ressourcen. Hunde verteidigen oft Futter, Spielzeuge oder sogar Menschen, die sie als „ihre“ Ressourcen betrachten. Auch hier ist die Absicht in der Regel nicht, den anderen zu verletzen, sondern schlichtweg zu signalisieren, dass sie etwas für sich beanspruchen.

3. Angstbedingte Aggression:
Aggression aus Angst heraus ist besonders heikel. Hunde, die aus Angst aggressiv reagieren, tun dies oft, um ihr eigenes Leben zu schützen. Solche Hunde fackeln oft nicht lange und zeigen ihre Aggression schneller und heftiger, da sie sich in einer extremen Bedrohungssituation wähnen.

4. Territorialbedingte Aggression:
Hunde, die ihr Territorium verteidigen, zeigen ebenfalls oft aggressives Verhalten. Das kann das eigene Grundstück, der eigene Schlafplatz oder auch das Auto sein. Territorialverhalten ist ebenfalls eine Form von Ressourcenverteidigung, da der Hund sein Revier als wertvolle Ressource betrachtet.

Gehemmte vs. Ungehemmte Aggression

Wenn Hunde aggressives Verhalten zeigen, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass sie jemanden verletzen wollen. Es gibt einen großen Unterschied zwischen gehemmter und ungehemmter Aggression.
 
Gehemmte Aggression:
Bei gehemmter Aggression hat der Hund keine Absicht, ernsthaft zu verletzen. Er zeigt möglicherweise die Zähne, knurrt oder schnappt, aber all dies dient lediglich dazu, den anderen auf Abstand zu halten oder eine Situation zu klären, ohne dass es zu ernsthaften Verletzungen kommt. Dieses Verhalten sehen wir häufig im Alltag – beispielsweise wenn der Hund am Futternapf knurrt, weil er in Ruhe fressen möchte.
Ungehemmte Aggression:
Bei ungehemmter Aggression hingegen gibt es keine Rücksicht auf den Schaden, den der Hund anrichten könnte. In extremen Fällen kann es zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod des anderen Tieres oder Menschen kommen. Ungehemmte Aggression ist meist ein Zeichen von tiefgreifenden sozialen oder neurologischen Problemen, und Hunde, die dieses Verhalten zeigen, benötigen dringend Hilfe.
 

Aggressionsverhalten erkennen und richtig handeln

Viele Hundebesitzer neigen dazu, in einer brenzligen Situation schnell einzugreifen, insbesondere wenn zwei Hunde aneinander geraten. Doch manchmal ist es besser, für ein paar Sekunden zu beobachten und nicht sofort zu handeln. Eine Faustregel besagt: Solange es laut ist und die Hunde in Bewegung bleiben, handelt es sich oft um eine gehemmte Auseinandersetzung. Hunde „diskutieren“ lautstark, aber ohne ernsthafte Absicht, den anderen zu verletzen.
 
Wenn es hingegen still wird und die Bewegungen der Hunde steif und angespannt sind, handelt es sich möglicherweise um einen ungehemmten Angriff. In solchen Fällen ist schnelles Handeln erforderlich, um ernsthafte Verletzungen zu verhindern.
 
Eine solche Auseinandersetzung kann für den Hundehalter beunruhigend und herzzerreißend sein, aber oft ist es besser, drei bis fünf Sekunden abzuwarten, bevor man eingreift. Häufig klären die Hunde den Konflikt selbst, ohne dass es zu Verletzungen kommt. Wichtig ist hier einen Fachmann beurteilen zu lassen und sich bei Unsicherheiten professionelle Hilfe von einem Hundetrainer zu holen, wir bei der Pfoten Academy bieten beispielsweise konkrete Sozialisierungsstunden an, um den Hundehalter Körpersprache und Kommunikation näher zu bringen. 
 

Ursachen für Aggressionsverhalten

Aggressives Verhalten bei Hunden hat immer eine Ursache. Diese kann in der Angst, dem Schutz von Ressourcen oder territorialen Ansprüchen liegen. Es gibt jedoch noch viele weitere Faktoren, die eine Rolle spielen können:
1. Genetische Veranlagung:
Einige Hunderassen zeigen von Natur aus mehr Aggressionsverhalten als andere. Herdenschutzhunde und Diensthunde sind beispielsweise dafür bekannt, dass sie territoriales Verhalten stärker ausleben. Allerdings sind genetische Faktoren oft nur ein Teil des Puzzles – die Erziehung und Sozialisation spielen eine ebenso wichtige Rolle.
 
2. Gesundheitliche Probleme:
Schmerzen oder gesundheitliche Probleme können Aggressionen begünstigen. Ein Hund, der Schmerzen hat, wird schneller gereizt und neigt eher zu aggressiven Reaktionen. Besonders bei Hunden, die an chronischen Erkrankungen wie Epilepsie oder Hüftdysplasie (HD) leiden, kann dies ein Auslöser für aggressives Verhalten sein.
 
3. Fehlende Erziehung und Sozialisation:
Hunde, die nicht richtig sozialisiert wurden oder in ihrer Erziehung Defizite aufweisen, neigen ebenfalls häufiger zu Aggressionen. Fehlende oder inkonsequente Regeln sowie mangelnde Kontrolle können dazu führen, dass der Hund in bestimmten Situationen aggressiv reagiert.
 
4. Menschliches Fehlverhalten:
Oft sind es auch unbewusste Verhaltensweisen des Menschen, die aggressive Reaktionen beim Hund auslösen. Beispielsweise mögen es viele Hunde nicht, wenn man sie am Kopf tätschelt oder in ihren persönlichen Raum eindringt. Solche Missverständnisse können leicht zu Aggressionen führen, wenn der Hund das Gefühl hat, sich verteidigen zu müssen.
 

HUNDEtraining bei Aggressionsverhalten

Wenn dein Hund aggressives Verhalten zeigt, ist es wichtig, nicht in Panik zu geraten. Aggression ist in den meisten Fällen kein Zeichen eines „bösen“ Hundes, sondern ein Kommunikationsmittel. Der erste Schritt im Hundetraining bei Aggressionen ist die Sicherung. Ein gut sitzender Maulkorb kann in vielen Situationen Sicherheit geben – für den Hund und für die Umwelt.
 
Aggressionsverhalten ist in der Regel von negativen Emotionen begleitet. Daher sollte das Ziel des Hundetrainings sein, diese Emotionen positiv zu verändern. Dies kann durch positive Verstärkung und Belohnung geschehen. Besonders bei Angst-Aggressionen kann es jedoch sein, dass Leckerchen nicht ausreichen, um das Problem zu lösen. Oftmals braucht der Hund auch klare Führung und Sicherheit durch den Halter.
 
Manchmal ist aggressives Verhalten auch auf tiefer liegende Probleme zurückzuführen, wie neurologische Fehlfunktionen oder schwerwiegende medizinische Ursachen. In solchen Fällen ist es wichtig, mit einem erfahrenen Hundetrainer und einem Tierarzt zusammenzuarbeiten, um den Hund bestmöglich zu unterstützen. Generell würden wir die immer einen Hundetrainer ans Herz legen, vor allem bei Aggressionsverhalten. 
 
 

Langwieriger Prozess des Hundetrainings

Das Training bei Aggressionsverhalten ist oft ein langwieriger Prozess. Es erfordert Geduld, Konsequenz und viel Übung. Wenn ein Hund über Jahre hinweg aggressives Verhalten gezeigt hat, kann man nicht erwarten, dass sich das Problem in wenigen Wochen löst. Der Hund benötigt Zeit, um neue Verhaltensweisen zu erlernen und alte Muster zu überwinden.
 
Dabei ist es wichtig, dass der Hundehalter motiviert bleibt und gemeinsam mit dem Hund an einer Verbesserung arbeitet. In vielen Fällen kann die Unterstützung eines erfahrenen Hundetrainers eine enorme Hilfe sein.
 

FAZIT

Aggressionen bei Hunden sind ein komplexes Thema, das viel Fingerspitzengefühl und Geduld erfordert. Aggressives Verhalten ist jedoch nicht zwangsläufig ein Zeichen von Bösartigkeit. Vielmehr dient es oft der Kommunikation oder dem Schutz. Der richtige Umgang mit aggressivem Verhalten, eine positive Verstärkung

 

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